Mein erstes Biwak (V)

Hallo zusammen,

obwohl ich eine Abneigung gegen campen oder zelten habe/hatte, freute ich mich auf ein Treffen mit P. und J. im Pfälzer Wald. Unser kleines Biwak verlangte mir dank meiner Unsportlichkeit einiges ab, aber unter freiem Himmel im Zelt mitten im Wald in Flecktarn zu übernachten war einfach toll. Der Sonntag brach an und nach einem kurzen Frühstück hieß es: Abmarsch, zurück zu den Autos.

Eigentlich war ich der festen Überzeugung, dass die Anstrengung vom Vortag mir diesmal erspart bliebe, da wir uns diesmal bergab bewegen würden. Nur, der Rucksack war nicht wirklich leichter geworden und schon bald merkte ich, dass mir der Marsch vom Samstag doch noch in den Knochen steckte. Zudem knallte die Sonne fröhlich herunter und es wurde schnell wärmer.

Anfangs hielt ich mich noch ganz gut. Unterwegs trafen wir eine Gruppe Radfahrer, die uns ein zackiges „Guten Morgen“ zuriefen. Offenbar hatten sie beim Bund das Grüßen gelernt. Schmunzelnd gingen wir unseres Weges weiter, auch um zu verhindern, auf weitere Details angesprochen zu werden.

Um ehrlich zu sein: Keine Ahunng, wie ich es zum Auto geschafft habe. Ich war schlichtweg am Ende. Die Füße taten weh, der Rucksack drückte elendig und überhaupt war es mir zu warm. Wir hielten zweimal an, um Flüssigkeit zu tanken. Als wir dann die Autos erreichten, wurde ich aber wieder etwas munterer. Der Grund? Ich war ein wenig stolz, mich durchgebissen zu haben. Und dankbar für die aufbauenden und aufmunternden Worte von P. und J.

Wieder zu Hause duschte ich erstmal ausgiebig, während die Waschmaschine den patschnassen Feldanzug wusch. Anschließend wurden alle Blasen an den Füßen behandelt: Jeweils eine an den Fersen und den großen Zehen. Zusätzlich noch fröhlich verteilt vorn und an den Seiten. An diesem Nachmittag war mir nicht mehr danach, Stiefel zu tragen, statt dessen mussten Flipflops herhalten. Ein kleinerer und leichterer Schlafsack wurde ein paar Tage später organisiert, auch die Lektion hatte ich gelernt, auch wenn dies nicht mehr „stilecht“ ist. Zukünftig werde ich dem Motto: „Praktisch, also kommt’s mit“ folgen.

Erschöpft aber glücklich wartete ich auf meinen Mann. Ihr könnt Euch mein Gesicht vorstellen, als er mich anschließend ins Auto lud und die Idee hatte, spazieren zu gehen. Andererseits – Muskelkater blieb mir dadurch am nächsten Tag erspart.

Vielen Dank für das tolle Erlebnis an P. und J.!

In diesem Sinne – wegtreten. MkG Stefan.

2 Antworten zu “Mein erstes Biwak (V)

  1. longharry48@freenet.de

    Ich merke gerade das ich diesen Blog deutlich ofter lesen sollte- da kommt man echt auf Ideen.

  2. longhrry49@freenet.de

    An sich n cooler post, aber kannst beim nachsten mal n bisschen detailierter sein?

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